Die Microsoft Access Anwendung ECMS (eComp Management System) wurde für die Firma Hanon Systems Deutschland GmbH entwickelt. Es handelt es sich um ein Management System für die Entwicklung von Prototypen im Bereich Maschinenbau. Bei Hanon wird das System für das Management von Kompressor-Prototypen eingesetzt.
Prototypen-Entwürfe mit Versionsständen werden zu einzelnen Kompressoren zusammengebaut und diese auf Mesständen getestet. Jedes individuelle Bauteil kann so einem Design-Entwurf zugeordnet werden und verfügt über eine komplette Historie seiner Verwendung in Prototypen von der Lieferung des Bauteils bis zu seiner Entsorgung.
Architektur und Benutzeroberfläche
Das ECMS ist ein Client/Server System und besteht aus einem Microsoft Access Backend und einem Microsoft Access Frontend. Das Backend beinhaltet alle Daten und liegt auf einem zentralen Dateiserver, während im Frontend Formulare, Berichte und der Programmcode hinterlegt sind.
Die Anwendung gliedert sich in die Bereiche Design (grün), Aufbau von Prototypen (blau), Kompressoren (grau) und Testing (gelb).
Jeder Bereich verfügt über ein Übersichts- und ein Detailformular. In den Übersichten lassen sich Datensätze schnell über eine Filterfunktion finden.
Prototypenaufbau
Ausgangsbasis für einen Prototypenaufbau ist das Design eines Kompressors. Dieses wird als hierarchische Stückliste aus Bauteilen aufgebaut.
Jedes Bauteil steht für ein einzelnes Design, dass als Artikel bestellt werden kann. Darüber hinaus ist die Zusammenfassung mehrerer Bauteile zu einer Baugruppe möglich.
Die hierarchische Verschachtelungsebenen der Bauteile und Baugruppen sind dynamisch und bis zu maximal 9 Ebenen tief.
Nach dem Aufbau eines Prototypen-Designs, sowie der Bestellung und Lieferung der einzelnen Bauteile kann ein Kompressor aufgebaut werden. In diesem Schritt werden allen Bauteil-Designs gelieferte oder bereits vorhandene Bauteile mit einer Seriennummer zugeordnet.
Bei der Zuordnung ist die Wiederverwendung von Bauteilen aus früheren Prototypen möglich. Aus dem Aufbau des Kompressors entsteht ein Prototyp, der aus konkreten Bauteilen besteht.
Diese konkreten Bauteile bestehen zum größten Teil aus dem jeweiligen Design des Bauteils (grüne Felder). Sie können mit einer eindeutigen ID identifiziert werden. Darüber hinaus verfügt jedes Bauteil über eine Historie, in welchen Prototypen das Bauteil verbaut wurde und wie sein aktueller Status ist.
Zu jedem Prototypen und Bauteil können Zeichnungen, Dokumente, Fotos und Messprotokolle gespeichert werden, so dass sich eine lückenlose Historie ergibt.
Testing von Prototypen
Das Testing umfasst Probeläufe von Prototypen auf einem Prüfstand. Die dabei gewonnenen Messwerte werden über eine CSV Datei in das Management System importiert.
Hierbei werden die Mittelwerte des Messstandes verwendet. Beim Import finden noch diverse Berechnungen, Grenzwert- und Plausibilitätsprüfungen statt.
Zu jedem Testlauf kann eine Beschreibung und ein Ergebnis als freier Text erfasst werden.
Die Auswertung der Messwerte erfolgt in frei definierbaren Diagrammreihen, so dass viele Standard-Auswertungen in einem Schwung erzeugt werden können.