„IT-Consulting ist die Beratung von Unternehmen zu Prozessen, die durch die Informationstechnologie (IT) unterstützt werden, sowie Beratung bei der Einführung neuer IT-Systeme und Anwendungen.“1
Diese knappe Definition nach dem Gabler Wirtschaftslexikon beschreibt zwar den Kern des heutigen IT-Consultings, umfasst jedoch das Aufgabenfeld der IT-Beratung nicht einmal im Ansatz.
So stoßen Unternehmen heutzutage auf vielfältige Herausforderungen in Verbindung mit Informationstechnologien und Digitalisierung.
Globale agierende Unternehmen und Plattformen sorgen mit frei zugänglichen Webseiten für eine maximale Preistransparenz und Sichtbarkeit von Konkurrenzunternehmen, aber auch für neue Lieferketten und Einkaufschancen. Die Forderung von Kunden an Kommunikation und Transparenz steigen enorm durch die Zunahme der Kommunikationsmöglichkeiten und vorgelebten Beispiele aus anderen Branchen.
Hohe Einsparungspotentiale und Kostenreduktionen ergeben sich aus Prozessoptimierungen mit Hilfe von IT-Lösungen, aber auch ein großer Schulungsbedarf für Mitarbeiter, die diese Anwendungen bedienen sollen. Neben internen Kosteneinsparungen können Arbeitsprozesse auch direkt an Kunden und Lieferanten ausgelagert werden und Arbeit dort verrichtet werden, wo sie anfällt.
Diese Änderungen umfassen dabei noch nicht einmal die Auswirkungen aktueller Technologien wie Social Media, Big Data und Analysen mit KI-Systemen. Deren konkreter Einfluss auf Unternehmen ist derzeit schwer absehbar, aber nach den ersten Trends werden diese Entwicklungen ähnliche Auswirkungen wie der Siegeszug des Smartphones und des World Wide Webs haben.
Die eingeschränkte Sicht des IT-Consulting auf Prozessoptimierung ist viel zu kurz gedacht. Vielmehr muss IT-Consulting das Unternehmen in seiner Gesamtheit und im Rahmen seines Geschäftsfeldes gesehen werden. Dadurch werden immer mehr Komponenten der klassischen Unternehmensberatung für die IT-Beratung wichtiger.
Am Anfang eines IT-Consulting Projektes steht die Analyse des Unternehmens in seinem informationstechnischen Umfeld. Neben dem Geschäftsmodel und der Strategie des Unternehmens sind eingesetzte Verfahren von Konkurrenten und generelle IT-Trends zur Definition von Zielen, Zeithorizonten und Ressourcen unerlässlich.
Erst wenn diese Punkte ermittelt wurden, kann ein IT-Projekt genauer spezifiziert werden. Hier beginnt dann die „klassische“ IT-Beratung mit der Auswahl von IT-Systemen, deren Implementation im Unternehmen und der Schulung neuer Geschäftsprozesse.
Das IT-Consulting endet meist nicht mit dem Abschluss des Projektes, sondern bedeutet eine regelmäßige Betreuung der IT-System einschließlich eines Änderungsmanagements, Fehler-Handlings und Überprüfung der Erfolge auf die gewünschten Ziele mit KPIs2.
Die unumgängliche Weiterentwicklung von Unternehmen in einer sich rasant entwickelnden Informationslandschaft wird durch umfassendes IT-Consulting ermöglicht.